Montag, 30. November 2009

Uni, Mitasai und der Meiji Schrein




Ja, ich gebe zu, viel Zeit ist ins Land gegangen seit meinem letzten Blogeintrag, aber die Uni ist doch recht anstrengend und da bleibt des öfteren wenig Zeit zum Blog schreiben.

Also was habe ich die letzten Wochen so getrieben? Ja, also das Highlight war definitiv das Mitafestival. Das war auf jeden Fall wesentlich besser als erwartet, es gab jede Menge zu sehen und zu Essen, gute Musik und sogar Köstritzer Schwarzbier, fast wie zu Hause. Gegenüber von unserem Klassenraum gab es das so genannte Cafe Latino, in welchem ein paar Studenten zu Südamerikanischer Livemusik Kaffee serviert haben, das war definitiv mein Lieblingsort.

Ja ansonsten habe ich es jetzt eindlich mal geschafft zum Meiji Schrein zu gehen, das wurde aber auch Zeit. Weiterhin habe ich mich mit den Studenten von der Musashi Universität zum Kino getroffen, und davor haben wir noch eine kleine Campusführung auf dem Musashi Campus gemacht. Ich muss sagen, dass ist gar nicht so schlecht. Eine Dachterasse von der man den Fujisan sehen kann, ist echt nicht übel.

Letztes Wochenende war ich in Ikebukuro auf dem Sunshine 60 Gebäude. Auch wenn es leider 620 Yen Eintritt kostet, ist das definitv die beste Aussichtsplattform auf der ich bis jetzt war. Man sieht viel mehr als auf den anderen, und man kann sogar auf das Dach und ohne störende Glasscheiben fotografieren.

Ansonsten ist hier erstmal nichts aussergewöhnliches passiert. Nach dem ich mich von der Schweinegrippe jetzt wieder komplett erholt habe, hab ich jetzt auch wieder mit joggen angefangen. Tokyo ist zwar nicht gerade ein Läuferparadies, aber was solls, man muss das beste draus machen.

Morgen muss ich den ersten Entwurf meiner Hausarbeit in Multiethnic Japan abgeben, also werd ich mich jetzt da wohl noch ein wenig ransetzen müssen :(

Dienstag, 3. November 2009

Schweinegrippe

Ja lang lang ist es her das ich einen letzten Blog Eintrag geschrieben habe, aber diesmal habe ich wirklich die beste aller Ausreden: Ich hatte Schweinegrippe.

Zwei Tage nachdem ich auf dem Oktoberfest in Yokohama war verspürte ich schon leichte Halsschmerzen und binnen kurzer Zeit kamen dann die ganzen Grippe Symptome, wie Fieber und Kofpschmerzen, dazu. Bin dann am nächsten Morgen gleich ins Krankenhaus und der Arzt hat mir die "freudige" Diagnose überbracht. War ein wenig aufgeregt vor meinem ersten Arztbesuch allein in Japan, aber das lief alles problemlos.

Ich durfte dann sieben Tage mein Zimmer nicht verlassen, am letzten Tag war ich dann langsam auch ein wenig depressiv geworden. Aber glücklicherweise wurde ich von David und Prof. Murata immer sehr gut mit Essen versorgt, so dass das zumindest kein Problem war.

Alles in allem kann ich sagen, dass die ersten beiden Tage Schweinegrippe echt hart waren und mir es wirklich schlecht ging, aber danach ging es recht schnell bergauf und nach einer Woche konnte ich wieder in die Uni. Das ist jetzt genau eine Woche her und ich habe mich schon wieder an den Alltag gewöhnt, aber so richtig fit bin ich noch nicht wieder.

Ansonsten ist nicht wirklich viel passiert hier. Ein bisschen Nomikai hier, ein bisschen Karaoke da und viel Uni dort.

Demnächst ist aber das Mitafestival und da hab ich ein paar Tage frei, mal schauen ob ich mir da den Rucksack aufsetze und irgendwo hinfahre.

Sonntag, 11. Oktober 2009

Minus 6°C, Schneetreiben und kurze Hosen

So ich habe jetzt extra eine Endlosschleife Cat Stevens gestartet um heute mal einen etwas ausführlicheren Eintrag zu verfassen. Im Prinzip soll es um meinen kleinen Ausflug in die Japanischen Alpen gehen, der im Endeffekt wesentlich abenteuerlicher wurde als geplant.

Also los ging es Freitag 15:30 vom Highway Bus Terminal in Shinjuku. Da ist schon das erste Problem, ich stand ca. 30 Minuten am falschen Terminal, als ich das gemerkt hatte wurde es dann auch langsam zeitlich etwas eng. Aber dank der Hilfe zweier Japanischer Omis habe ich es dann noch rechtzeitig zum Bus geschafft.

Nach fast 5 Stunden Fahrt bin ich dann gegen 20 Uhr in einem Vorort von Hakuba angekommen. Aus dem Bus ausgestiegen war ich dann erst einmal geschockt, denn erstens war es furchtbar kalt und zweitens war es komplett dunkel, ich war am Ende der Welt und hatte keine Ahnung wo ich hin musste. Ich hatte zwar eine Wegbeschreibung, aber die hatte sich schnell als nutzlos herausgestellt. Es war auch kein Mensch auf der Straße und ich hatte keine Ahnung was ich tun sollte. Glücklicherweise war über dem ausgestorbenen Bahnhof (Kamishiro St.) eine Abendschule und da bin ich dann einfach mal in den Unterricht geplatzt und habe mein Leid geschildert. Da die Lehrerin auch keine Ahnung hatte, sind wir dann zusammen mit ihrem Auto losgefahren und haben meine Unterkunft gemeinsam gesucht. Das war echt wahnsinnig nett und ich glaube ohne sie hätte ich das echt nicht gefunden. Im allg. kann ich sagen das Japaner echt immer sehr sehr hilfsbereit sind.

Das Hostel war echt ein Traum und definitiv eines der besten die ich je gesehen habe. Die Manager waren auch sehr nett und so habe ich den Tag gesellig bei einem Bier ausklingen lassen und bin dann ins Bett.

Am nächsten Tag ging es dann früh los. Ich wollte den Kara-Matsudake (2695m) besteigen. Also mit Bahn nach Hakuba, dann einmal Gondel und zwei mal Sessellift und schon war ich auf 1700m Höhe und es konnte los gehen.






Es war relativ schnell abzusehen das ich wohl kein Glück mit dem Wetter haben sollte. Leider hatte ich aber nach 5 Minuten schon alles an was ich mit hatte, also gab es leider wenig Spielraum mich wärmer anzuziehen. Blöderweise hatte ich mich dazu entschieden dan Anstieg in kurzen Hosen anzugehen, dass ist aber einfach noch eine Angewohnheit aus Neuseeland, dort macht man alles in kurzen Hosen. Wenigstens hatte ich einen warmen Pullover und eine Regenfeste Jacke.

Ja also dann bin ich erst einmal ca. eine Stunde gelaufen und das Wetter hat sich nicht wirklich verändert.



Nach einer weiter Stunde laufen wurde das Wetter dann aber immer schlechter. Erst hat es leicht angefangen zu schneien.



Doch nach einer Weile wurde es immer schlimmer, und auf einmal war ich auch fast alleine auf dem Weg nach oben.




Zu dem Zeitpunkt habe ich schon ordentlich gefroren und war kurz davor umzukehren, zumal der Weg auch einfach immer schmaler und glatter wurde und die paar Wanderer die ich noch getroffen habe einfach wesentlich besser ausgerüstet waren als ich.
Naja ich bin dann aber trotzdem erst einmal weiter gelaufen. Nach knapp 4 Stunden insgesamt kam ich dann an einer kleinen Berghütte ca 50Höhenmeter unter dem Gipfel an.




Wie man unschwer erkennt war es wirklich eisig und ich habe mich an dem Punkt dann schweren Herzens entschlossen umzukehren, schließlich konnte ich sowieso nichts sehen.

Auf dem Abstieg sollte dann das Wetter glücklicherweise ein wenig besser werden und ich konnte sogar ein wenig die Aussicht genießen.






Nach knapp 8 Stunden kam ich dann halb erfroren, aber gesund und doch irgendwie glücklich wieder in der Talstation an.

Glücklicherweise hatte mir der Manager meines Hostels einen Onsen empfohlen den ich unbedingt ausprobieren sollte. Gesagt getan, dass war auch bitter nötig und genau das richtige meinen müden Beinen wieder ein wenig Kraft zu geben.

Danach hab ich mir zur Feier des Tages noch ein schönes Lachssteak gebraten, das war wirklich ein Traum.

Abends saßen wir dann wieder alle (also die Leute aus dem Hostel, gewandert bin ich allein) gemütlich da und haben ein wenig über Gott und die Welt erzählt.

Sonntag früh ging es dann zeitig wieder nach Tokyo. Insgesamt hat es mich schon etwas geärgert das das Wetter so schlecht war, aber ich bereue trotzdem nichts. Hab viele nette Leute kennen gelernt und wenn sich die Gelegenheit bietet (das wohl dann aber erst im Juli 2010) werde ich auf jeden Fall einen weiteren Versuch unternehmen den Kara-Matsudake zu besteigen.

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Uni, Taifun, Alpen

Seit meinem letzten Blog Eintrag ist ja schon wieder einiges passiert. In der Uni hat sich mittlerweile alles ganz gut eingestellt und mittlerweile macht der Japanisch Unterricht auch Spaß. Es ist zwar schon wesentlich anstrengender als in Halle, aber das ist ja auch ok. Nur das wir jede Stunde ein Diktat schreiben finde ich ein wenig anstrengend. Aber auch daran werde ich mich gewöhnen.

Die anderen Fächer sind auch echt cool. Von der Uni abgesehen waren meine Aktivitäten letzte Woche sehr begrenzt. Mittlerweile hab ich glaub ich fast in jedem Restaurant in Hiyoshi einmal gegessen, kann mich aber noch für keinen Favoriten entscheiden. Die Mischung machts eben.

Achja, bevor ich es vergesse. Heute ist ja Taifun Melor über Japan hinweggezogen. Bin extra früh um fünf aufgestanden um mir das Schauspiel vom Balkon aus anzusehen, aber irgendwie war es weniger spektakulär als ich erwartet habe. War zwar schon richtig windig, aber nicht so extrem wie ich mir das vorgestellt habe. Großes Dankeschön an Hollywood für meine Vorstellung eines Taifuns....

Morgen fahre ich nach Hakuba und werde dort Samstag mal die Wanderschuhe anziehen. Ich hatte einfach Lust dem ganzen Stess Tokyo's zu entkommen und ein wenig durch die Berge zu laufen. Mal schaun wie das wird. Sonntag bin ich dann wieder, schließlich gibts ne Menge zu tun für nächste Woche.

Dienstag, 29. September 2009

Erste Vorlesungswoche

So heute ist schon Dienstag und ich habe die ersten 3 Tage Unterricht (Freitag, Montag, Dienstag) erfolgreich hinter mich gebracht.

Ich hatte jetzt schon 2 mal Sprachunterricht, und der ist wie erwartet wirklich sehr intensiv. Es gibt immer viele Hausaufgaben die auch benotet werden, ca. jede Woche einen Test und viele neue Sachen zu lernen. Aber an sich ist der Kurs wirklich gut. Bis jetzt komm ich noch ganz gut mit, hab aber ein wenig Angst, dass demnächst das Tempo weiter angezogen wird. Aber schauen wir mal wie sich das so alles entwickelt, morgen ist auf jeden Fall schonmal der erste Test.

Heute hatte ich dann noch den Kurs Multiethnic Japan, welcher echt gut zu sein scheint. Es waren auch sehr viele Studenten da und die Dozentin hat einen sehr kompetenten Eindruck gemacht, und ihr Englisch war für japanische Verhältnisse richtig gut. Ist auf jeden Fall eine willkommene Abwechslung zum Sprachkurs. Leider müssen wir die Hausarbeit in diesem Kurs aber schon bis 22.12 abgeben, das könnte also ziemlich stressig werden.

Donnerstag hätte ich dann eigentlich zwei Wirtschaftskurse, nur bin ich mir im Moment noch nicht so sicher, ob ich wirklich Zeit haben werde, diese zu belegen. Ich schau sie mir am Donnerstag auf jeden Fall erst einmal an und entscheide dann was ich tun werde.

Donnerstag, 24. September 2009

Treffen mit Akiko und Masa, Yokohama und Start der Vorlesungszeit

Letzten Sonntag konnte ich mich endlich mit Akiko und Masa treffen, was definitiv eines der Ereignisse war, auf die ich mich seit meiner Ankunft in Japan am meisten gefreut habe. Zur Erklärung, ich habe ca. 2 Monate mit den beiden in Neuseeland zusammen gewohnt und daraus hat sich echt eine gute Freundschaft entwickelt. Am Sonntag dann sind die beiden nach Tokyo gefahren (wohnen ca. 200km nördlich von Tokyo) und wir haben einen schönen Tag verbracht. Mit viel Essen, Kaffee, und Sightseeing.

Am Montag bin ich dann mal noch Yokohama gefahren, nachdem ich gehört habe das es dort so schön sein soll. An sich ist Yokohama wirklich ein traumhaftes Plätzchen, nur war ich an dem Tag aus irgendwelchen Gründen wahnsinnig müde und konnte dementsprechen alles nicht so wirklich 100prozentig genießen. Aber schön war es trotzdem.

Die Woche habe ich mir dann auch endlich eines dieser elektronischen Wörterbücher gekauft, jetzt kann die Uni also kommen. Womit wir auch schon beim Thema wären: Morgen geht das Semester offiziell los. Heute waren noch einmal die letzten Infoveranstaltungen und die Eröffnungszeremonie. Dabei wurden natürlich gleich die Hausaufgaben für morgen verteilt und ich konnte einen groben Eindruck davon gewinnen, was da so alles auf mich zu kommt. Die entspannte Zeit ist mit Sicherheit vorbei, aber ich bin ja auch nicht zum Urlaub machen hier :)

Donnerstag, 17. September 2009

Tsukiji Fischmarkt und Tokyo Bay



Heute war ein wirklich anstrengender Tag, denn obwohl ich gestern Abend bei der Geburtstagsfeier einer ehemaligen Studentin aus Halle in Chiba war, bin ich heute schon 04:30 Uhr aufgestanden. Warum macht man das? Genau, um auf den größten Fischmarkt der Welt zu gehen. Der Tsukiji Fischmarkt war von Anfang an einer der Orte in Japan die ich auf jeden Fall besuchen wollte.

Also bin ich dann kurz nach 5 Uhr morgens mit dem ersten Zug in Richtung Tokyo gefahren um dann nach mehrmaligem Umsteigen auch kurz nach 6 Uhr endlich am Fischmarkt anzukommen. Nach ein wenig herumsuchen und fragen hab ich ihn dann auch gleich gefunden und bin ca. 2 Stunden dort geblieben. Um Großen und Ganzen war es wirklich sehr sehr interessant und aufregend. Nur die Hektik und der Lärm haben mir ein wenig zu schaffen gemacht, war dann wirklich etwas kaputt. Aber es hat sich definitiv gelohnt.

Wieder im Wohnheim angekommen bin ich dann auch gleich wieder ins Bett gegangen um mich von den Strapazen zu erholen :)

Nachmittags ging es dann über die Rainbow Bridge zur Tokyo Bay, wo ich mir den Sonnenuntergang angeschaut habe. Auch sehr empfehlenswert.

So morgen steht dann das Interview mit Murata Sensei an, mal schauen wie das wird.

Montag, 14. September 2009

Treffen mit den Hallensern und Testergebnisse


Gestern war ich erst mit David im Hiyoshi International House um bei dem dort stattfindenden Basar eventuell einen Topf und eine Teekanne erstehen zu können. Topf sollte nicht sein, aber Teekanne hat wunderbar geklappt. Trink gerade auch schon den ersten Tee daraus :)

Danach habe ich mich mit Alex L., Alex M. und Lisa (alles Japanologiestudentinnen aus Halle) in Ueno getroffen und wir sind ein wenig durch die Gassen gelaufen und haben uns Ueno angesehen. Später am Abend sind wir dann noch nach Shibuya und haben dort den Tag ausklingen lassen.

Nachdem ich heute früh total verschlafen habe bin ich mit David zum Mita Campus gefahren um unsere Testergebnisse abzuholen. Schon die Leute die wir auf dem Weg getroffen haben, schienen nicht so zufrieden zu sein und leider ereilte uns selbiges Schicksal. Mein Ergebnis ist leider auch nicht wirklich zufriedenstellend; jetzt heißt es viel lernen um im nächsten Semester möglichst weit aufsteigen zu können.

Heute habe ich mir dann mal so angeschaut, welche Kurse ich dieses Semester noch machen kann (von den Sprachkursen mal abgesehen). Es gibt einen Kurs namens EU - JAPAN Economic Relations. Das klingt auf jeden Fall sehr spannend und den werde ich auch belegen. Auch toll ist, dass es eine Veranstaltung gibt, bei der jede Woche ein anderer Redner eingeladen wird und über aktuelle wirtschaftspolitische Fragestellungen referiert. Diesen Kurs werde ich auch auf jeden Fall besuchen, einziger Haken an der Sache: Der Kurst ist Samstag nachmittags. Aber naja, so ist das halt in Japan und da muss ich dann wohl durch.

Sonntag, 13. September 2009

Sightseeing



Gestern war nun also der erste Tag an dem ich keine Aufgabe seitens der Uni hatte, und auch nichts organisatorisches erledigen musste. Also habe ich mich aufgemacht ein wenig Tokyo zu erkunden. Mit dem Zug ging es dann nach Shibuya, wo ich mich einfach unter die Menschenmassen gemischt habe. Von dort bin ich dann nach Harajuku gelaufen um einen dieser berühmten Crepes zu essen, wirklich sehr sehr lecker. Ich hatte einen mit Vanilleeis, frischen Erdbeeren und viel Sahne. Von dort bin ich dann weier nach Shinjuku gelaufen (was wirklich nen ganzes Stück ist), weil ich unbedingt auf die Aussichtsplattform vom Rathaus wollte.

Dort angekommen traf ich dann zufällig Alex und Lisa, was mich wirklich sehr gefreut hat. Ich wusste nicht mal das die beiden in Tokyo sind, und dann laufen wir uns in der größten Stadt der Welt einfach so über den Weg, Echt toll.

Der Ausblick von dort oben war wirklich beeindruckend. Danach bin ich dann noch ein wenig durch Shibuya gelaufen, nachts ist das echt aufregend, denn alles ist bunt, blinkt und macht krach.

Heute gehe ich dann mit David auf einen Basar, wo ich vielleicht noch einen Topf oder eine Teekanne erstehen kann. Abends treffe ich mich mit Alex & Co, schließlich fliegen bald wieder zurück nach Deutschland.

Samstag, 12. September 2009

Die ersten Tage

So nun da ich den Start in Tokyo erfolgreich hinter mich gebracht habe, möchte ich gern ein wenig davon erzählen. Also die ersten Tage in der Uni waren eigentlich ganz entspannt. Wir haben erzählt bekommen wie man in Japan ein Konto eröffnet, wie man sich für die Kurse anmeldet etc. Zwar war alles zugegebenermasen recht chaotisch und verwirrend, aber mittlerweile hab ich alles soweit verstanden.

Die wichtigesten Dinge habe ich auch schon erledigt. Gleich am Anfang habe ich meine Alienregistrierung hinter mich gebracht, die für alle weiteren Ding essentiell ist. Danach hab ich ein Konto errichtet und hab somit den Grundstein für alles weitere gelegt.

Gestern begann dann das große Abenteuer: Handy kaufen. Nachdem wir uns alle weitgehend informiert hatten, sind wir frohen Mutes in Richtung Elektroladen gegangen und wollten uns einfach ein Handy kaufen. Tja, einfach war leider nicht. Nachdem wir unseren Wunsch geäußert hatten schien alles ganz gut zu laufen, die nette Frau im Laden tippte munter auf ihrem Computer und alles schien gut zu laufen. Nur leider tippte sie und tippte und tippte, und nichts passierte. Nach zwei Stunden hatten dann die ersten beiden ein Handy, nur ich und ein Freund hatten noch keins. Also wieder zwei Stunden tippen. Und tippen. Und nervöses herumlaufen. Und tippen. Nach einer Weile wurden sie immer nervöser und noch eine Stunde später sagte man uns dann, es gebe ein Problem. Aber auch das ließ sich dann irgendwie lösen und so bekamen wir doch noch unsere Handys. Alles in allem hat die ganze Sache dann sage und schreibe SIEBEN Stunden gedauert, einfach nur um ein Handy zu kaufen. Dementsprechend froh bin ich jetzt auch, endlich eins zu haben.

Heute war dann der mit Spannung erwartete Placement Test. Ich muss sagen der war wirklich schwer, echt richtig schwer. Ich bin im Moment eher etwas skeptisch ob ich mein angstrebtes Ziel wirklich erreicht habe. Aber ich werde sehen.

Zur Feier des Tages waren wir dann heute noch in Ueno in einem Isakaya etwas trinken. Ich muss sagen, dass war echt ein lustiger Abend mit all den verschieden Leuten aus verschiedenen Ländern.

So jetzt gehe ich mal ins Bett. Morgen soll ein schöner Tag werden, den ich gern dazu nutzen würde, Tokyo weiter zu erkunden. Sehr viel habe ich schließlich noch nicht gesehen.

Die nächste Woche scheint recht entspannt zu werden, also denk ich schon das ich Gelegenheit haben werde ein bisschen durch Tokyo zu fahren und die verschiedenen Eindrücke auf ich wirken zu lassen.

Los Geht's


Nachdem alle organisatorischen Sachen erledigt wurden, die Abschiedsfeier beendet war und ich mich von allen verabschiedet hatte konnte es los gehen. Mit 5Kilo Übergepäck machten wir uns auf zum Flughafen Nürnberg(nochmal vielen Dank fürs Fahren an Dominic und Denise), an welchem wir auch sicher ankamen. Nach unserem ausgedehnten Frühstück konnte es dann endlich zum Check In gehen, wo mir doch ein sehr großer Stein vom Herzen viel als die nette Dame von Air France meine 5Kilo Übergepäck komplett ignorierte und ich nichts nachzahlen musste. Nach langem und sehr tränenreichen Abschied von meiner Freundin und meinem hoffentlich angehenden Schwager ging es dann auf nach Paris. Der Flug war wirklich sehr entspannt und ruhig, das Flugzeug neu und sauber und zum Schluss konnte ich sogar einen Blick auf dem Eifelturm vom Flugzeug aus werfen.

In Paris angekommen begann dann wohl der stressigste Teil meiner Reise. CDG, dieser Flughafen ist wirklich eine absolute Katastrophe. Aber da ich ja mehr als genügend Zeit hatte sollte auch dies kein Problem darstellen, und nach 5 Stunden warten, essen und schlafen konnte ich dann ins Flugzeug steigen. Dieser Flug war leider nicht mehr ganz so angenehm, es gab ziemlich starke Turbulenzen. Aber ich habe es ja überlebt und bin gut in Tokyo angekommen.

Am Flughafen haben mich Yuka, Mariko und Kristin schon erwartet, was auch sehr gut war, denn alleine hätte ich mich in diesem Chaos wohl nie zurechtgefunden. Nach zermürbend langer Zugfahrt haben sich unsere Wege dann getrennt, Mariko hat Kristin in ihr Wohnheim gebracht, und Yuka mich nach Shimoda.

Ich muss sagen mein Wohnheim ist wirklich wesentlich besser als ich es erwartet habe. Natürlich ist alles etwas kleiner als in Deutschland, aber es ist echt sauber und modern. Es gibt eine recht große Gemeinschaftsküche, Bad hab ich in meinem Zimmer und ich habe sogar einen Balkon. Der ist morgens in der Sonne, d. h. in Zukunft gibt es Frühstück auf dem Balkon.

Gestern habe ich dann noch gleich meine Alienregistrierung abgeschlossen, um dann heute wenn möglich direkt ein Bankkonto eröffnen zu können. 19 Uhr japanischer Zeit bin ich dann auch todmüde ins Bett gefallen und erst heute früh um 5 Uhr wieder aufgewacht, was ich dann gleich genutzt habe um Denise anzurufen.

So jetzt treff ich mich gleich mit Kristin und Annika am Hiyoshi Bahnhof, und dann geht es das erste mal an die neue Uni.